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Raum, Materialkosten und Stromtransport begrenzen Windkraft-Wachstum
Der Windkraft-Branche wird eine blendende Zukunft vorhergesagt. Die internationale Energieberatungsfirma ODS Petrodata prognostiziert in einer Studie, dass die Kapazitäten von Offshore-Windparks im nächsten Jahrzehnt jährlich um 32 Prozent steigen werden. Um das Wachstumspotenzial ausschöpfen zu können, müssen allerdings noch einige Probleme beseitigt werden.Ein Problem ist der begrenzte Raum, der für Offshore-Windparks auf dem Meer zur Verfügung steht: Windräder mit festem Fundament können nur in einer Meerestiefe von bis zu 50 Metern aufgebaut werden. Die Lösung dieses Problems besteht in schwimmenden Windrädern. Ein Prototyp wird zurzeit vor der norwegischen Küste getestet.
Eine weitere Einschränkung beim Kapazitätsausbau der Offshore-Windparks liegt in der Leistung der Turbinen. Üblich sind bislang Turbinen mit einer Leistung von 5 Megawatt. Mit größerer Turbinen-Leistung ist der prognostizierte Kapazitätsausbau bis zu 55 Gigawatt im Jahr 2020 leichter durchzuführen - gegen eine solche Entwicklung sprechen jedoch die stark ansteigenden Materialkosten: statt Glasfasern muss man für größere Windräder ungleich kostspieligere Karbonfasern einsetzen. Momentan werden Turbinen mit einer Leistung von 6 Megawatt getestet, ein anderer Turbinenbauer hat ein Modell mit einer Leistung von 10 Megawatt angekündigt. Eine weitere Möglichkeit ist, mehrere Turbinen auf eine Plattform zu montieren.
Die dritte Schwierigkeit bei Wachstum der Offshore-Windparks besteht in dem Stromtransport von hoher See auf das Festland. Windparks produzieren Wechselstrom: bei dem Transport von Wechselstrom geht über lange Strecken viel Energie verloren. Spezielle Transformatoren müssen deshalb dafür sorgen, dass der Wechselstrom auf hoher See in Gleichstrom und auf dem Festland wieder in Wechselstrom umgewandelt wird. Dabei gilt: Je länger die Strecke ist und je höhere Mengen an Strom transportiert werden müssen, desto teurer wird der Transport. Verbesserungen bei den Hochspannungs-Gleichstrom-Ubertragungssystemen sind deshalb notwendig, um den Stromtransport effizienter zu gestalten.
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