Ab heute nur noch Geräte mit geringem Stand-by-Verbrauch
Die EU drängt Geräte mit zu hohem Verbrauch im Standby-Modus aus dem Handel. Höchstens zwei Watt dürfen ab heute neue Haushalts- und Bürogeräte im Standby-Modus noch verbrauchen. "Außerdem müssen die Hersteller im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie dafür Sorge tragen, dass jedes Gerät zumindest einen Energiesparmodus besitzt", informiert Juliane Dorn, Koordinatorin des Energieprojektes der Verbraucherzentrale Sachsen.
Ob ein Gerät im Bereitschaftsmodus (Standby) ist, erkennen Verbraucher meist an einem roten Lämpchen oder an einer Anzeige. Das Gerät wird nicht benutzt, verbraucht aber Strom. Die Höhe des Energiebedarfs ist von Art und Alter des Gerätes abhängig und liegt im Schnitt zwischen einem bis zehn Watt je Stunde, bei sehr alten Geräten auch darüber. Jedes Watt im Stand-by-Betrieb kostet jährlich etwa 1,80 Euro. So kommen pro Haushalt schnell 100 Euro im Jahr zusammen.
Bundesweit könnten zwei große Kraftwerke vom Netz gehen, wenn auf Standby ganz verzichtet würde. Auch dem Klima wäre damit geholfen. Nach EU Berechnungen gehen europaweit jährlich 19 Megatonnen CO2 nur auf den Standby-Modus zurück, das sind 47 Terrawattstunden Strom. Manche Geräte haben jedoch keinen echten Ausschalter. Das kann etwa bei CD-Playern, Fernsehern und Hi-Fi-Anlagen der Fall sein. Und selbst bei abgeschaltetem Strom können externe oder eingebaute Netzteile noch Strom verbrauchen.
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