Deutsche Konzerne erhalten Zuschlag für Windparks in Nordsee
Großbritannien hat in der bisher größten Ausschreibung die Zuschläge für Windkraftprojekte auf dem Meer erteilt. Die deutschen Konzerne E.on, RWE und Siemens werden bis 2020 allein oder als Teil von Konsortien Windparks mit über 15 Gigawatt (GW) Leistung errichten, teilte die für die Vergabe zuständige staatliche Stelle am Freitag mit. Die Investitionen für die Entwicklung der Windparks in der Nordsee könnten sich auf insgesamt rund 100 Milliarden Pfund (111 Milliarden Euro) belaufen.
Der Münchener Technologiekonzern Siemens errichtet laut der Behörde mit Mainstream Renewable Power den Windpark "Hornsea" mit einer Leistung von 4 GW. Zu diesem Konsortium gehört auch die Hochtief Construction. In der Branche wird für ein Gigawatt Windenergie ein Auftragswert von rund 1,5 Milliarden Euro veranschlagt. Für die vier Gigawatt starke Hornsea-Zone kann Siemens daher mit einem Auftragseingang von rund sechs Milliarden Euro in den kommenden Jahren rechnen.
Der Konzern sieht sich als Offshore-Marktführer. Daher rechnet sich der DAX-Konzern gute Chancen aus, bei den weiteren britischen Windkraft-Projekten zum Zuge zu kommen, für die am Freitag die Zuschläge für die Projektentwicklung vergeben wurden.
Insgesamt wurden bei der Ausschreibung Projekte mit einer Gesamtleistung von 32 GW vergeben, was ein Viertel des britischen Energiebedarfs decken soll und in etwa der Leistung von 30 Kern- oder großen Kohlekraftwerken entspricht. Zu den ausländischen Unternehmen, die ebenfalls Zuschläge erhalten haben, zählen unter anderem Iberdrola und der schwedische Konzern Vattenfall.
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