Anti-Atomkraft-Bewegung plant Massenproteste

04.02.2010 von
Die deutsche Anti-Atom-Bewegung plant für das erste Halbjahr 2010 mehrere Massenproteste. Anlass seien die Pläne der Bundesregierung, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, sagte am Donnerstag der Sprecher der bundesweiten Organisation "Ausgestrahlt", Jochen Stay. Es werde deshalb in den kommenden Monaten Demonstrationen, Sternfahrten und Umzingelungen von Atomanlagen geben.
 
Bereits im März seien eine Fahrradsternfahrt zum baden-württembergischen AKW Neckarwestheim (siehe Foto) und Kundgebungen an Niederlassungen von Stromkonzernen geplant, kündigte Stay an. Vom 21. bis 24. April solle ein Anti-Atom-Treck vom niedersächsischen Gorleben zum AKW Krümmel in Schleswig-Holstein rollen. Zeitgleich gebe es eine große Umzingelungs-Aktion am AKW Biblis (Hessen), eine Demonstration am Atommüll-Lager in Ahaus (Nordrhein-Westfalen und eine Aktions- und Menschenkette vom AKW Brunsbüttel
(Schleswig-Holstein) über Hamburg zum AKW Krümmel.
 
Anlässlich der von der Bundesregierung geplanten Aufhebung des Moratoriums im Endlager-Bergwerk Gorleben und zum 30. Jahrestag der "Republik Freies Wendland" werde am 5. Juni in Gorleben demonstriert, sagte Stay. Neben diesen Großaktionen seien unzählige lokale Demonstrationen und Veranstaltungen geplant, die von örtlichen Organisationen vorbereitet würden. In den letzten Monaten hätten sich in zahlreichen Orten neue Anti-Atom-Initiativen gegründet.
 
"Unser Ziel ist nicht nur die Verhinderung von Laufzeitverlängerungen", erklärte Stay. Schon die bisher vereinbarten Laufzeiten seien nicht zu verantworten. Jeder Tag Weiterbetrieb könne zum "Super-GAU führen". Ständig falle hochradioaktiver Müll an, für den es keine sichere Entsorgung gebe.
 
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