Atomkraftgegner bereit für Proteste

07.06.2010 von
Ab heute erwarten die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland Atommülltransporte ins Zwischenlager Ahaus (Kreis Borken). Wie Sprecher Willi Hesters vom "Münsterland gegen Atomanlagen" auf ddp-Anfrage mitteilte, soll es sofort nach Bekanntwerden eines Transports eine Mahnwache am Zwischenlager sowie spontane Proteste entlang der Transportstrecke geben. Man sei immer in der Lage, mindestens 50 Protestteilnehmer zu mobilisieren.
 
Fortlaufend solle es weitere Proteste gegen Transporte geben. Nach dem ersten Transport ist den Angaben zufolge ein außerordentlicher "Sonntagsspaziergang" am Zwischenlager Ahaus geplant. Am 20. Juni soll ein großer "Sonntagsspaziergang" am Zwischenlager Ahaus unter dem Motto: "Atomtransporte stoppen - Atomausstieg jetzt" stattfinden. Am 3. Juli steht ein landesweites Anti-Atom-Treffen in Duisburg an.
 
Das Aktionsbündnis "Münsterland gegen Atomanlagen" hat nach eigenen Angaben rund 500 Mitglieder in mehreren Kommunen. Hinzu kommen zahlreiche Unterstützer aus der Bevölkerung, die nicht Mitglieder der Initiativen sind. Allein am 24. April hatten zwischen 5.000 und 7.000 Menschen in Ahaus demonstriert. Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte im Mai eine Änderungsgenehmigung für den Betrieb des Lagers und somit grünes Licht für neue Atommülltransporte nach Ahaus erteilt. Konkret rechnen die Atomkraftgegner zunächst mit einem Bahntransport von der Atommüllkonditionierungsanlage in Duisburg nach Ahaus. Genehmigt seien zudem Atommülltransporte per Lkw.
 
Hoch radioaktiver Atommüll wird an zentralen Zwischenlagern wie Ahaus oder Gorleben sowie dezentralen Zwischenlagern an Standorten der Atomkraftwerke aufbewahrt.
 

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