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Windrad unter Wasser

13.06.2010 von
GezeitenkraftwerkVoith Hydro und RWE Innogy gemeinsam eine Ein-Megawatt-Gezeitenturbine vor der schottischen Küste installieren. In 2011 soll sie am European Marine Energy Centre in den Gewässern der Orkney-Inseln ihren zweijährigen Testbetrieb aufnehmen. Nach ihrer Fertigstellung soll die Turbine jährlich etwa 1.800 Megawattstunden Strom ins Netz einspeisen. Die Gesamtinvestition liegt bei rund 11,8 Millionen britischen Pfund. Unterstützt wird das Projekt von der britischen Regierung, die über den Marine Renewables Proving Fund des Carbon Trust 1,7 Millionen Pfund bereitstellt. Insgesamt werden mit der Überführung dieser Technologie in die Serienproduktion die Investitionskosten deutlich sinken.
 
Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy: „Bei erfolgreichem Testbetrieb gehen wir davon aus, dass wir bis 2020 weitere Gezeitenströmungskraftwerke im Umfang von bis zu 100 Megawatt installierter Leistung vor allem vor den britischen Küsten ans Netz bringen können.“
 
Anders als in Deutschland sind die sehr gleichmäßigen und starken Unterwasserströmungen vor den Küsten des Vereinigten Königreichs in weiten Teilen ideal für Gezeitenströmungskraftwerke. Die Energiegewinnung aus dem Meer ist eine sehr junge Technologie, über die es derzeit kaum gesicherte Erkenntnisse gibt. Gegenüber anderen Technologien im Bereich der Erneuerbaren hat sie aber einen entscheidenden Vorteil: Gezeitenströmungen werden durch die Bewegung von Erde, Mond und Sonne hervorgerufen und lassen sich daher auf Jahre im Voraus sehr genau vorhersagen. Somit ist auch die eingespeiste Strommenge wesentlich besser prognostizierbar als die vieler anderer erneuerbarer Energieträger.
 
Die von Voith Hydro Ocean Current Technologies entwickelten Meeresströmungsturbinen werden vollständig unter Wasser installiert und sind fest am Meeresboden verankert. Die Turbinentechnologie ist den rauen Meeresverhältnissen an ihrem Einsatzort angepasst und verzichtet dabei konsequent auf jegliche technische Komplexität. Anstatt sich durch anspruchsvolle technologische Lösungen zu differenzieren, tut sie dies durch deren Vermeidung: Die Turbinen arbeiten direktgetrieben und verzichten somit auf das in der Meerestechnologie immer noch sehr anfällige Getriebe. Der Rotor kommt ohne Blattwinkelverstellung aus. In der Turbine kommt ein Permanentmagnetgenerator zum Einsatz. Um aufwendige und wartungsintensive Dichtungslösungen zu vermeiden, wird das Seewasser gezielt durch die Turbine geleitet und dient dort als Schmiermittel für die Lagerung. Sie werden vollständig ohne den Einsatz von Ölen, zum Beispiel als Schmierstoffe, betrieben.
 
 

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