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E-Bike-Fahrer besonders gefährdet?
Autos, Fahrräder, Fußgänger, Lastwagen, Straßenbahnen und Busse - nirgendwo ist der Verkehr so vielfältig, hektisch und gefährlich wie in der Stadt. Resultat: Zwei Drittel aller Unfälle ereignen sich innerorts - mit schweren Konsequenzen vor allem für die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Aber auch E-Bike-Fahrer gehören zu den besonders gefährdeten Personen. 72.294 Unfälle innerorts mit Beteiligung von Fahrradfahrern verzeichnet die deutsche Unfallstatistik für das Jahr 2008. 285 Fahrradfahrer wurden dabei getötet, 12.365 schwer verletzt.
Mit Elektro-Bikes können auch untrainierte Fahrer Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h erreichen. Die praktischen Fahrräder erleben derzeit einen wahren Boom; die Verkaufszahlen verdoppeln sich im Jahresrhythmus. Die Geschwindigkeit der E-Bikes birgt allerdings auch die Gefahr der Fehleinschätzung durch andere Verkehrsteilnehmer. Bettina Sinzig, die bei der AXA Winterthur Schweiz den Bereich Unfallforschung leitet: "Wir verlassen uns im Alltag auf unsere Erfahrung. Und die sagt uns, dass beispielsweise ein älterer Herr auf einem Fahrrad eher gemächlich unterwegs ist. Nur: Mit einem E-Bike ist auch er vielleicht 40 km/h schnell - und schon kommt es zum Unfall."
In einem Crashtest haben die Experten von und der DEKRA eine Kollision eines E-Bikes mit einer sich öffnenden Autotür durchgespielt. Der Unfall hätte bei einem Menschen zu schweren Kopf- und Brustverletzungen geführt. Die Unfallforscher von AXA und der DEKRA fordern deshalb für die Fahrer schneller Elektro-Bikes eine Helmtragepflicht. Zudem sei es wichtig, die Verkehrsteilnehmer dafür zu sensibilisieren, dass es bei Fahrradfahrern leicht zu gefährlichen Fehleinschätzungen der Geschwindigkeit kommen kann.
(pte / AXA; DEKRA)
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