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Linkspartei warnt vor höheren Strompreisen
Der Atomkompromiss der Bundesregierung wird nach Einschätzung der Linkspartei zu steigenden Strompreisen führen: "Die Stromkonzerne kassieren, der Staat schöpft ab, die Bürgerinnen und Bürger zahlen die Rechnung", sagte Linkspartei-Chefin Gesine Lötzsch der Nachrichtenagentur dapd in Bad Saarow. "Der Atomkompromiss verteuert den Strom."
Nach Prognosen der Linkspartei wird die Atomindustrie die vom Staat bis 2016 abgeschöpften 30 Milliarden Euro auf die Strompreise umlegen. Gemessen am Gesamt-Stromverbrauch von 2009 mache dies rund einen Cent pro Kilowattstunde aus. "Diesen Atomcent müssen dann alle Haushalte zahlen", kritisierte Lötzsch. Die Stromkonzerne müssten daher zu einem "Strompreisstopp" und zur Einführung von Sozialtarifen verpflichtet werden.
Die Parteichefin warnte, in Deutschland greife immer stärker das Phänomen der "Energiearmut" um sich. Menschen könnten sich als Energie nicht mehr leisten. "Im letzten Jahr gab es 800.000 Stromabschaltungen in Deutschland. Das ist nicht zu akzeptieren", sagte Lötzsch am Rande der Klausurtagung der Bundestagsfraktion der Linken.














