Bahn will eigenes Stromnetz für Windenergie ausbauen
Laut dem Bericht kommt Windenergie aus Norddeutschland derzeit immer weniger in den Verbrauchszentren in Süddeutschland an. Grund seien die fehlenden Durchleitungskapazitäten. Zudem werde der Netzausbau vielfach durch Bürgerinitiativen und Kommunalpolitiker blockiert. Daher werde nun geprüft, die Masten an einigen bahneigenen Stromtrassen um bis zu 15 Meter zu erhöhen, um Platz für zusätzliche Gleichstromkabel mit einer Kapazität von bis zu 500 Kilovolt zu schaffen, hieß es. Die Bahn beziffere den Ausbau der Bahn-Strommasten für schätzungsweise "zwei bis 2,5 Milliarden Euro".
Bahn-Chef Rüdiger Grube sagte: "Wenn die Bahn etwas erbringen kann, was andere nicht leisten können, gibt es keinen Grund, das nicht zu prüfen." Allerdings gebe es in dem Unternehmen auch Vorbehalte gegen die Pläne. Beispielsweise würden bei einer Erhöhung der Bahn-Masten neue Planfeststellungsverfahren nötig. "Diese dürften auf mindestens dieselben Widerstände treffen, wie sie auch die Übertragungsnetzbetreiber kennen", heiße es in einem internen Vermerk.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hatte den Investitionsbedarf in die Stromnetze bis 2020 auf 40 Milliarden Euro geschätzt, weil zunehmend Kraftwerkskapazitäten in Norddeutschland fernab der Verbrauchszentren gebaut würden.
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