Bundesregierung sieht keine Gefahr für deutsche AKW durch Virenangriff

08.11.2010 von
Eine Gefahr für die Sicherheit von deutschen Kernkraftwerken durch das Computerschadprogramm "Stuxnet" kann die Bundesregierung derzeit nicht erkennen. In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion schreibt die Bundesregierung, dass das Reaktorschutzsystem, welches die Schädigung des Reaktorkerns bei einem Störfall verhindern soll, keine Computersteuerung benötige.
 
Im Bereich der Steuerung der Reaktorleistung würden auch programmierbare computergesteuerte Systeme eingesetzt. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass diese von Schadsoftware befallen würden. Jedoch habe das Bundesumweltministerium derzeit keinen konkreten Verdacht, dass "Stuxnet" auf eine Schädigung deutscher Kernkraftwerke ziele. In den Sicherheitssystemen der deutschen Kernkraftwerke und der Einrichtungen mit Forschungsreaktoren werde "die durch das Schadprogramm 'Stuxnet' angreifbare IT-Kombination nicht eingesetzt", heißt es in der Antwort der Bundesregierung weiter.
 
Nach Angaben der Regierung hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seit dem 14. Juli 2010 Kenntnis von dem Schadprogramm. Zur Herkunft liegen keine Erkenntnisse vor. Das BSI habe eine Reihe von Maßnahmen zur Abwehr von "Stuxnet" ergriffen.
 

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