Oranienburg fürchtet Explosion durch Castor-Transport

08.12.2010 von
In Brandenburg herrscht weiter Unklarheit darüber, ob der für Mitte des Monats geplante Castor-Transport nach Lubmin durch die Mark fahren wird. Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke warnte in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an Innenminister Dietmar Woidke (beide SPD), die Route durch seine Stadt zu führen. Durch die Erschütterungen könne einer der vermutlich 300 Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg detonieren.
 
Gerade der Oranienburger Bahnhof gehöre zu den gefährdeten Gebieten, schrieb der Bürgermeister. Ein Sprecher Woidkes bestätigte auf Anfrage, dass es mehrere mögliche Routen durch Brandenburg gebe. Falls der Castor durch das Bundesland rollen sollte, werde die Länge des Brandenburger Abschnitts „aller Voraussicht nach sehr gering sein“.
 
Denkbar ist laut der Initiative „Lubmin nix da“ eine Route von Stendal (Sachsen-Anhalt) über Wittenberge in Brandenburg und Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern). Das Innenministerium lege jedoch weder die Route noch den Zeitpunkt des Transportes fest, sagte der Ministeriumssprecher. Das Land werde lediglich über die Route informiert, damit die Landespolizei die Strecke sichern könne.
 
Laut Eisenbahnbundesamt unterliegt die Route der Geheimhaltung. Zuerst werde vom Bundesamt für Strahlenschutz eine Transportgenehmigung erteilt, erst später werde die Strecke festgelegt, sagte ein Sprecher.
 
Ein Zug soll 52 Brennstäbe aus dem ehemaligen Atomfrachter „Otto Hahn“ sowie mehr als 2.000 Brennstäbe aus dem ehemaligen Forschungszentrum Karlsruhe in das Zwischenlager Lubmin an der Ostseeküste bringen. Schon für Samstag rechnet das Anti-Atom-Bündnis Nordost mit 4.000 Teilnehmern bei einer Demonstration in Greifswald.
(dapd/twi/sl /4)

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