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Auch Menschen haben einen Standby-Modus
Erstmals haben US-Forscher gemessen, wie viel Energie man beim Schlafen weniger verbraucht als im Wachzustand: Der Körper spart durch das Schlafen in der Nacht im Vergleich zum Wachliegen ungefähr 134 Kilokalorien oder 562 Kilojoule ein, konnte das Team um Kenneth Wright zeigen. Das entspricht in etwa der Energie, die ein 68 Kilogramm schwerer Mensch für einen drei Kilometer langen Spaziergang verbraucht - oder der Energie, die er zu sich nimmt, wenn er zwei Scheiben Brot isst. Das erscheint zwar relativ wenig, ist aber mehr, als die Forscher erwartet hatten. Über seine Arbeit berichtet das Team um den Schlafforscher von der University of Colorado in Boulder in der Fachzeitschrift "Journal of Physiology" (Bd. 589, S. 235).
Dies sollte jedoch niemand dazu verleiten, zu denken, man könne durch nächtliches Wachbleiben abnehmen, warnen die Forscher. Wie andere Studien zeigen, ist das Gegenteil der Fall: Schlafmangel führt auf Dauer zur Gewichtszunahme und außerdem zu Wahrnehmungsstörungen. Bleibt die Frage, warum der Körper in der Nacht nicht noch mehr Energie einspart. Die Forscher glauben, dass ein Teil Energie gleich in andere physiologische Prozesse investiert wird, die während des Schlafens aktiv sind. So werden beispielsweise neue Hormone produziert und freigesetzt sowie das Immunsystem gestärkt. Auch das Gehirn bildet in der Nacht neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen und festigt so das tagsüber Erfahrene und Gelernte.
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