Gutachten gibt Kraftwerk Datteln keine Chance
"Das Gutachten bestätigt unsere Überzeugung, dass der Versuch einer nachträglichen Legalisierung des umstrittenen Kohlekraftwerks wiederum rechtswidrig wäre: Einer Rechtsbeugung würde eine zweite auf dem Fuße folgen", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. Das OVG in Münster hatte im September 2009 den Bebauungsplan des E.ON-Projekts für unwirksam erklärt. Als Grund für die Entscheidung führte das OVG unter anderem an, dass die Stadt Vorgaben zum Naturschutz und zum Schutz der Bevölkerung nicht ausreichend beachtet habe. Die Anlage liege zu nahe an Wohngebieten. Damit wurde der Klage eines Landwirts aus Waltrop stattgegeben.
Nach seiner Fertigstellung sollte das Kraftwerk mit einer Leistung von rund 1.050 Megawatt eines der größten Steinkohlekraftwerke Europas werden. Die Gesamtinvestition beträgt rund 1,2 Milliarden Euro. Sollte es beim Baustopp bleiben, müsste E.on das Projekt komplett zurückbauen. Die Stadt Datteln will das Vorhaben mit einem Bebauungsplan doch noch retten. Notwendig wären aber ein neuer RVR-Regionalplan sowie eine Genehmigung durch die Bezirksregierung Münster.
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