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Mercedes-Autos ohne EnBW-Strom
Daimler ist nicht mehr Kunde des Energiekonzerns EnBW. Das bestätigte eine Sprecherin des Autoherstellers am Dienstag auf dapd-Anfrage. Der Vertrag mit EnBW sei Ende 2010 ausgelaufen. Neuer Stromlieferant ist laut der Sprecherin die Enovos Energie Deutschland GmbH. Details zu den Gründen für den Wechsel wollte sie nicht nennen. Die Stuttgarter Nachrichten hatten berichtet, EnBW liefere seit Jahresbeginn keinen Strom mehr an Daimler, da sich das Unternehmen für die kommenden zwei Jahre für einen anderen Lieferanten entschieden habe. Der Stromversorger verliere damit kurz nach dem geplanten Einstieg des Landes Baden-Württemberg einen seiner größten Kunden, hieß es.
EnBW war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die SPD-Fraktion im Landtag wertete den Abschied des Großkunden Daimler von der EnBW als ein fatales Signal. Es dürfe keine Nachahmer finden, sagte SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel am Dienstag. Die SPD-Fraktion forderte das Unternehmen auf, sein Kerngeschäft im Land mit neuen Ideen auszuweiten. So müsse der Vertrieb deutlich stärker als bisher passgenaue Energiedienstleistungen anbieten, etwa eine Effizienzberatung und die Erstellung von Gesamtenergiekonzepten für Betriebe oder den Ausbau regenerativer Energien.
Schmiedel betonte, dass er die Politik der Landesregierung, unternehmerische Entscheidungen der EnBW nicht beeinflussen zu wollen, für falsch halte. Sollte die SPD nach der Landtagswahl an der Regierung beteiligt sein, werde die Fraktion dafür sorgen, dass das Unternehmen zu seinem Kerngeschäft zusätzlich neue Wege gehe, kündigte er an.













