Ökostrom: Solarzellen glichen Windschwäche aus
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der deutschen Stromversorgung hat sich 2010 auf rund 17 Prozent erhöht, das ist etwa ein halber Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Das teilte das Bundesumweltministerium am Mittwoch unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AGEE-Stat) mit.
Dabei glich der Zuwachs des durch Solarzellen bereitgestellten Stroms die Flauten mehr als aus. Da 2010 ein außerordentlich windschwaches Jahr war, erreichte der Windstrom-Ertrag mit 36,5 Milliarden Kilowattstunden den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2006, wie das Ministerium meldete. Dennoch war die Windenergie mit rund sechs Prozent Anteil an der gesamten Strombereitstellung wieder die wichtigste Säule bei den erneuerbaren Energien. Deutliche Steigerungen seien bei der Stromerzeugung aus Biogas sowie bei der Photovoltaik zu verzeichnen. "Der Solarstrom konnte seinen Beitrag nahezu verdoppeln und rund zwei Prozent des gesamten Strombedarfs bereitstellen", erklärte das Umweltministerium.
Aktuelle Szenarien zeigten, dass die erneuerbaren Energien in zehn Jahren bereits 40 Prozent zur Stromversorgung beitragen können. Dabei wird eine Steigerung um 12 Terawattstunden (TWh) pro Jahr als realistisch angesehen (1 Terawattstunde = 1 Milliarde kWh). Der durchschnittliche Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts wird mit 4.000 kWh angesetzt.
Insgesamt deckten die erneuerbaren Energien damit 2010 bereits etwa 11 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs an Strom, Wärme und Kraftstoffen. Das liegt deutlich über dem Vorjahreswert (2009: 10,4 Prozent). Es "ist bemerkenswert, weil der Energieverbrauch aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs sowie der kalten Witterung deutlich über dem Vorjahresniveau lag", urteilte das Umweltministerium.













