Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hält die Atomkraftwerke wie das AKW Krümmel (siehe Foto) in der Bundesrepublik für nicht sicher vor Terrorangriffen. Der stellvertretende Gewerkschaftschef Hermann Benker sagte der Bild-Zeitung: "Die Polizei kann gezielte Terrorangriffe auf AKW nicht verhindern." Szenarien wie gezielten Flugzeugabstürzen, Raketenangriffen mit mobilen Trägersystemen und Cyber-Attacken auf die Computer-Netzwerke der Reaktoren stehe die Polizei hilflos gegenüber.
Benker sagte, die Sicherheitsbeamten könnten lediglich durch Präsenz abschrecken. Für eine permanente Sicherung aller deutschen Kernkraftwerke mit vielen Einsatzkräften fehle das Personal. Er forderte ein europäisches Sicherheitskonzept zum Schutz vor terroristischen Angriffen auf Atomkraftwerke, da die Frage der Anschlagssicherheit sämtliche Atommeiler in Europa betreffe und zentral koordiniert werden müsse.
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Der Atomexperte der Umweltschutzorganisation Greenpeace, Tobias Riedl, sagte dem Blatt: "Vor allem für die alten Reaktoren gilt: Sie halten einem gezielten Flugzeugabsturz nicht stand. Das belegen alle unsere Studien zu dem Thema." Er forderte einen endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland.