Dekra warnt: Solaranlagen nicht immer sachgemäß montiert
Die Sachverständigen der Prüforganisation Dekra finden nach eigenen Angaben immer häufiger Schäden oder unsachgemäße Installationen bei Solaranlagen. Eine baubegleitende Qualitätskontrolle sei daher notwendig, schließlich sollen die Anlagen mindestens 20 Jahre lang Strom produzieren. „Die Erfahrungen aus den Prüfungen der Photovoltaikanlagen haben gezeigt, dass häufig Material schon kurz nach der Montage korrodierte oder Kurzschlüsse ganze Anlagenteile lahm gelegt haben“, sagt Rainer Keßler, Solaranlagen-Experte und Standortleiter von Dekra.
Häufige Fehler seien: Leitungsquerschnitte werden zu gering dimensioniert, Module zeigen Defekte durch Risse, die bei der Montage oder durch Verwerfungen der Gestelle im laufenden Betrieb entstanden sind. In einem Fall führten Fehler in der Ausführung der Konstruktion schon kurz nach der Inbetriebnahme zu einer kompletten Demontage der 500kWp-Aufdach-Anlage aus Sicherheitsgründen, wie Keßler berichtet. Die Folgekosten treffen in solchen Fällen gerade kleine Bauherren und Betreiber besonders.
Die Dekra hat deshalb einen Standard für die umfassende Prüfung von Photovoltaikanlagen erstellt, der alle wesentlichen Punkte bei einer Ab- oder auch Übernahme einer Photovoltaikanlage betrachtet. Eine Sachverständigenabnahme erfordert bei Photovoltaikanlagen spezielle Messgeräte sowie Know-how, unter anderem über DIN-Normen und VDE-Bestimmungen, Statik oder Korrosion von Metallen.













