Mit Großdemonstrationen an zwölf deutschen Atomstandorten wollen Umweltschützer am Ostermontag ihre Proteste gegen den Betrieb der Kernkraftwerke fortsetzen. "Jetzt tragen wir die Auseinandersetzung um die Abschaltung der Atomkraftwerke an die AKW-Standorte", erklärten Umweltverbände und Antiatomkraft-Organisationen. Sie erwarten zu den Aktionen Zehntausende Teilnehmer.
Demonstrationen sind den Angaben zufolge an den Reaktorstandorten Biblis, Brunsbüttel, Esenshamm, Grafenrheinfeld, Grohnde, Gundremmingen, Krümmel, Neckarwestheim und Philippsburg geplant. Außerdem gebe es Kundgebungen an der Urananreicherungsanlage Gronau, am Atommüllzwischenlager Nord in Lubmin sowie im "Atommülldreieck" Asse -Schacht Konrad - Morsleben. Teilweise wollen die Demonstranten die Anlagen auch symbolisch umzingeln.
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"Die Bundesländer müssen ihre Verantwortung endlich wahrnehmen und die Atomkraftwerke endgültig abschalten", heißt es in dem bundesweiten Aktionsaufruf. Die Meiler müssten "nicht für drei Monate, sondern für immer" vom Netz genommen werden. Keines der deutschen Kernkraftwerke könne einem gezielt herbeigeführten Flugzeugabsturz standhalten. Jede Anlage habe Mängel, die eine sofortige Stilllegung zwingend machten, erläuterten Sprecher der Verbände bei zeitgleichen Pressekonferenzen in fünf Städten.
Auf das Ende des von der Bundesregierung verkündeten dreimonatigen Moratoriums wollen die Atomkraftgegner ab Pfingsten mit befristeten Blockaden an mehreren Kernkraftwerken reagieren. Ab August würden einzelne Reaktoren vollständig blockiert, hieß es.