Stilllegung des Endlagers Morsleben wird erörtert
Auf dem Weg zur geplanten Stilllegung des Endlagers für radioaktive Abfälle in Morsleben (Landkreis Börde) fängt eine neue Etappe an.
Am 13. Oktober beginnt die mündliche Erörterung der Einwendungen, für die vier Wochen eingeplant ist, wie das Umweltministerium am Donnerstag in Magdeburg mitteilte. Auch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nehme an der Erörterung teil.
Geplant sei, Hohlräume zu verfüllen und die Schächte Bartensleben und Marie mit geotechnischen Barrieren abzudichten, um die Sicherheit nach der Stilllegung zu gewährleisten. Eine Rückholung der Abfälle werde vom BfS derzeit ausgeschlossen, hieß es.
Im Endlager Morsleben sind insgesamt 37.000 Kubikmeter niedrig- und mittelradioaktive Abfälle endgelagert, die aus aus dem Betrieb von Kernkraftwerken, Forschungsreaktoren, aus der Medizin und der Industrie stammen. Die Schließung des Endlagers wird voraussichtlich 15 bis 20 Jahre dauern und rund zwei Milliarden Euro kosten.
Morsleben wurde 1970 als Standort für ein Endlager ausgewählt. Nachdem 1986 vom Staatlichen Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz der DDR eine unbefristete Genehmigung für Dauerbetrieb erteilt worden war, stellte 1992 das Bundesamt für Strahlenschutz einen Antrag auf Weiterbetrieb und Stilllegung. 1997 wurde Antrag auf Stilllegung beschränkt.
(dapd/ror/vf/ /1)













