Netzagentur-Chef verteidigt Entlastung stromintensiver Betriebe
Zudem wehrte sich Homann gegen Vorwürfe, der Energiewende würde ein detaillierter „Masterplan" fehlen. „Wir müssen die Entwicklung ein Stück weit offenhalten", so Homann. Umwege oder auch Sackgassen seien kein Grund für die Annahme, dass die Energiewende gescheitert sei.
Der Strommarkt sei gerade dabei, sich fundamental zu verändern. Durch die Einspeisung erneuerbarer Energien werde der Börsenpreis für Strom gedrückt, die konventionelle Energieerzeugung bekomme ein Rentabilitätsproblem, so Homann. Zudem leide die Netzstabilität.
Wie man diese Probleme lösen könne, weiß Homann nach eigener Auskunft noch nicht. Man werde sich „zwei, drei Winter" mit Einzelmaßnahmen behelfen und sich solange Zeit für eine „sorgfältige Debatte" nehmen. Sofortige Sonderlösungen, etwa die Subventionierung von Stromspeichern, lehnt er ab. „Das ist ja die Krux in der Energiepolitik", sagt Homann. „Wir stoßen auf ein Teilproblem, suchen eine Lösung nur dafür - und produzieren dann aber zwei neue Probleme an anderer Stelle."