Strom- und Gasnetze: Weniger kritische Situationen im Winter
Im Vergleich zum vorhergegangenen Winter war die Situation in den Strom- und Gasnetzen trotz des langen Winters weit weniger angespannt. Dennoch kam es an einigen Tagen zu Belastungssituationen im Stromnetz, die die Versorgungssicherheit potenziell gefährdeten. Das geht aus dem „Bericht zum Zustand der leitungsgebundenen Energieversorgung im Winter 2012/13“ hervor, den die Bundesnetzagentur jetzt veröffentlicht hat.
„Auch wenn die Situation in den Strom- und Gasnetzen witterungsbedingt weniger angespannt war als im vorangegangenen Winter, dürfen wir uns nicht in Sicherheit wiegen. Ein zügiger Netzausbau ist und bleibt das Gebot der Stunde, um auch zukünftig eine sichere Versorgung gewährleisten zu können“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
Dem Bericht zufolge kam es am 24. Dezember 2012 und am 10. Februar 2013 zu erheblichen Überspeisungen der deutschen Regelzone, die zeitweise die gesamte vorgehaltene negative Regelenergie aufbrauchten und die kurzfristige Beschaffung von Regelenergiereserven – auch im Ausland – notwendig machten. Die Ursachen für diese Überspeisungen waren unterschiedlich. Sowohl im Winter 2012/2013 als auch im Frühjahr 2013 kam es an der Strombörse zu negativen Preisen, die immer dann auftreten, wenn das Stromangebot die Stromnachfrage deutlich übersteigt.