Nutzung von Geothermie schreitet voran
Die Nutzung der Tiefen Geothermie in Deutschland schreitet weiter voran. 22 Kraftwerke sind bereits in Betrieb, 16 in Bau und 43 weitere in Planung. Dies zeigt die kürzlich aktualisierte Übersicht „Tiefe Geothermieprojekte in Deutschland“ des GtV-Bundesverbandes Geothermie.
Der Begriff Tiefe Geothermie umschreibt die Nutzung umweltfreundlicher Erdwärme in Tiefen von mehr als 400 Metern. Dabei wird in der Regel direkt das Grundwasser als Wärmequelle genutzt (hydrothermale Geothermie). Zwei Kraftwerke nutzen mit Hilfe von Tiefensonden die Temperaturen des Erdreichs. Zwei weitere sind in Bau, eines befindet sich in der Planung. Zudem setzen sieben in Bau oder Planung befindliche Kraftwerke auf hydraulische Stimulation. Dabei wird dem Erdreich Wasser zugeführt und nach der Erwärmung wieder zu Tage gefördert.
Im vergangenen Jahr nahmen die Kraftwerke in Arnsberg (Nordrhein-Westfalen), Insheim (Rheinland-Pfalz) und Waldkraiburg (Bayern) den Betrieb auf. Die Kraftwerke in Arnsberg (Tiefensonde) und Waldkraiburg (Hydrogeothermie) produzieren Wärme. In Insheim wird 165 Grad heißes Thermalwasser zur Stromerzeugung genutzt.