Gaskrise: EU vergibt Kredite an die Ukraine
Neben den europäischen Kreditinstituten der Osteuropabank (EBRD) und der Europäischen Investitionsbank (Eib) beteiligte sich auch die Weltbank an den Verhandlungen mit der Ukraine, die jetzt mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden konnten. Die in Aussicht gestellten Kredite belaufen sich insgesamt auf die Höhe von 1,2 Milliarden Euro und sind an Bedingungen geknüpft, die verschiedene Reformen hinsichtlich des ukrainischen Gasnetzes betreffen, so der Tagesspiegel.
Die EU musste in dieser Weise handeln, weil die Ukraine insbesondere durch die Folgen der Wirtschaftskrise ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Russland aller Voraussicht nach nicht nachkommen kann und somit weitere Störungen im Lieferverkehr zwischen Russland und der EU - wie sie zuletzt Anfang dieses Jahres beobachtet werden konnten - vorprogrammiert sind. Die Ukraine ist für die Mitgliedstaaten der EU das wichtigste Gas-Transitland, da die EU ein Viertel ihres Erdgasbedarfs aus Russland bezieht und das russische Gas überwiegend über die Ukraine in das Verteilungsnetz der EU gepumpt wird.