Fernwärme: Falsche Abgerechnungen durch Messfehler

Im Bereich Fernwärme werden in Deutschland jedes Jahr mehrere Hundert Millionen Euro durch fehlerhafte Zählermeldungen und Messungenauigkeiten falsch abgerechnet. Die Zahl beruht auf einer Schätzung des TÜV Rheinland, der jetzt gemeinsam mit Kooperationspartnern ein neues Verfahren entwickelt hat, dass diesen Fehler beseitigen soll.

„Energieversorger ebenso wie Großkunden laufen Gefahr, durch Messfehler jährlich Beträge im sechsstelligen Bereich zu verlieren. Wir schätzen, dass in Deutschland jedes Jahr mehrere 100 Millionen Euro durch Messfehler falsch abgerechnet werden", so Dr. Peter Guntermann, Experte der TÜV Rheinland.

Die Ursachen für die fehlerhaften Zählungen sind vielfältig: Fehler beim Einbau, die Kalibrierung beim Hersteller des Mengenzählers unter anderen Bedingungen, lange Einsatzzeiten von über zwanzig Jahren, Ablagerungen oder Abrieb im Zähler sowie die mangelnde Auslegung und Dimensionierung der Messstelle sind die Grundlage für Messungenauigkeiten.

In Deutschland werden nach Schätzungen von Experten jährlich Kosten für Fernwärme in Höhe von über fünf Milliarden Euro abgerechnet und trotzdem gibt es keine Verpflichtung, die Wärmemengenzähler für Wärmeleistungen oberhalb von 10 Megawatt regelmäßig zu kalibrieren.

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