Badenova: Biogas direkt ins Erdgasnetz
Mit Hilfe einer neuen Biogas-Aufbereitungsanlage speist der badische Energieversorger Badenova zum ersten Mal aufbereitetes Biogas, sogenanntes Biomethan, direkt ins eigene Erdgasnetz ein. Der regionale Energiedienstleister hat 4,2 Millionen Euro in den Bau dieser Anlage investiert, die das Biogas auf Erdgasqualität veredelt und so transportfähig macht.
Biogas besteht im Rohzustand zu rund 52 Prozent aus dem begehrten Methan, das energetisch genutzt werden kann, und zu 46 Prozent aus Kohlendioxid. Der Rest setzt sich aus Stick- und Sauerstoff sowie Schwefelwasserstoff zusammen. Durch Erwärmung und Abfallen des Drucks entweichen in der Biogas-Aufbereitungsanlage die Gase, die vom Methan getrennt werden sollen.
Über das Erdgasnetz von Badenova kann es dann ohne thermische Verluste in dichter besiedelte Gebiete gelangen, in denen großer Wärmebedarf besteht. Wird das Biogas dagegen direkt vor Ort in Blockheizkraftwerken verbrannt, um nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme zu gewinnen, bleibt die Wärme oft ungenutzt oder muss verlustreich über weite Strecken transportiert werden.
Kein Geschäftsfeld bei Badenova ist im Jahr 2009 so rasant gewachsen wie die Biogaserzeugung. Mittelfristig plant das Unternehmen, fünf Biogasanlagen in der Region mit einer Produktionskapazität von 200 Millionen Kilowattstunden zu errichten und zu betreiben.













