Hessen bei Nutzung von Biomasse und Biogas vorne?

Vier Fünftel der Wärme und des Stroms aus erneuerbaren Energien werden in Hessen aus Holz oder Biogas gewonnen. Damit nutze Hessen Biomasse stärker als andere Bundesländer, sagte Umwelt- und Energieministerin Silke Lautenschläger (CDU) bei der Vorstellung einer Studie über „Nutzung und Potenzial von Biomasse in Hessen“ gestern in Wiesbaden. Der Anteil der „grünen Energie“ an erneuerbaren Energien liegt hier demnach zehn Prozent höher als im Bundesdurchschnitt.
 
Die Ministerin lobte die Vielseitigkeit von Biomasse: „Sie kann zur Erzeugung von Wärme, Strom und Treibstoff genutzt werden. Man kann sie speichern und lagern, so dass sie rund um die Uhr zur Verfügung steht.“ Daneben profitiere auch die Wirtschaft von der Nutzung der Biomasse: „Bei der Produktion und Nutzung werden in Hessen rund 380 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt, Tendenz steigend“, so Lautenschläger.
 
Dazu kämen Investitionen in Produktionsanlagen und Technik. Die Biomasse in Hessen besitze ein derart großes Potenzial, dass doppelt so viel Energie aus diesen erneuerbaren Quellen erzeugt werden könnte wie heute. Das Land Hessen habe seit 1999 den Bau von mehr als 400 Biomasse- und Biogasanlagen gefördert. Damit würden 126.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
(ddp/loi/lyh)

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