Erdgasbohrung im Emsland: Bürgermeister will sachliche Diskussion
Vor dem ersten Treffen des Runden Tisches zu den Erdgasbohrungen im emsländischen Lünne plädiert der Bürgermeister der betroffenen Samtgemeinde Spelle für eine sachliche Diskussion.
Von dem Arbeitskreis mit Vertretern des Energiekonzerns Exxon Mobil erhoffe er sich, dass die Sach- und Rechtslage ausführlich und sachlich diskutiert werde, sagte Bernhard Hummeldorf (CDU) im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd. Aufklärung stehe im Mittelpunkt. Anwohner befürchten durch eine vielleicht zum Einsatz kommende Bohrtechnik, das sogenannte Fracking, eine Verschmutzung der Umwelt und des Grundwassers. Eine Bürgerinitiative fordert deshalb eine Umweltverträglichkeitsprüfung dieser Technik.
Hummeldorf stellte angesichts dieser Befürchtungen klar, nur Experten könnten mögliche Gefahren bewerten. Deshalb sei die erste Aufgabe des Arbeitskreises, sich auf unabhängige Gutachter zu einigen und diese mit der Analyse zu beauftragen. Kämen die Experten zu dem Schluss, dass Fracking gefährlich sein könnte, „dann haben wir die schriftliche Zusage von Exxon Mobil, dass sie dann die weiteren Bohrungen einstellen, beziehungsweise keinen Antrag dafür stellen“, betonte Hummeldorf. Gegenwärtig lägen noch keine Anträge für Fracking vor.
„Wir können da nur ergebnisoffen reingehen“, sagte Hummeldorf mit Blick auf die erste Sitzung der Arbeitsgruppe am Donnerstag (7. April) in Osnabrück. Beteiligt sind neben Vertretern von Exxon auch die Kommunen, Genehmigungsbehörden, der Landkreis Emsland sowie Naturschutz- und Wasserbehörden.
(dapd/krz/pon /1)













