Biogasbranche empört über niedersächsischen Umweltminister
Der Fachverband Biogas zeigt sich verwundert über den Niedersächsischen Umweltministers Hans-Heinrich Sander. Der FDP-Minister behauptete im Rahmen der Hannover Messe, dass Biogas eine „schlimme Umweltbelastung“ sei und der Anbau von Energiepflanzen „mehr Dünger und Wasser als normale Landwirtschaft“ erfordere. Diese Vorwürfe weist der Fachverband Biogas entschieden zurück.
Diese Aussage torpediere nicht nur eine der wichtigsten Säulen im regenerativen Energiemix der Zukunft, sondern dokumentiere darüber hinaus in erschreckender Weise die Unkenntnis des niedersächsischen Umweltministers über diese Form der regenerativen Energieerzeugung.
Über die Verwertung der vergorenen Gärsubstrate einer Biogasanlage lässt sich unter anderem Mineraldünger einsparen, der für die konventionelle Landwirtschaft erst energieintensiv erzeugt werden muss. Darüber zeichnet sich der Mais – die aktuell am häufigsten in Biogasanlagen eingesetzte Energiepflanze - durch seinen geringen Wasserbedarf aus. Die Behauptungen von Herrn Sander sind somit in keinster Weise nachvollziehbar, so der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Claudius da Costa Gomez.
Ähnlich unverständlich ist seine Bemerkung zur Umweltbelastung. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben der Biogasnutzung eine eindeutig positive Klima- und Energiebilanz attestiert. Von einem Hektar Energiepflanzen können vier- bis sechsmal so viele fossile Energieeinheiten ersetzt werden wie beim Anbau der Biomasse und der Biogaserzeugung verbraucht werden. Beim Einsatz von Gülle und biogenen Reststoffen verbessert sich diese Bilanz noch deutlich.













