Fracking: NRW-Minister kritisiert Bezirksregierung
Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD) hat die Bezirksregierung Arnsberg wegen angeblich lückenhafter Informationen über das umstrittene Fracking-Verfahren bei Erdgasbohrungen kritisiert. Er wolle die Öffentlichkeit künftig besser über die Erforschung von unkonventionellen Erdgasvorkommen in Nordrhein-Westfalen aufklären, sagte Voigtsberger am Mittwoch in Düsseldorf.
So sei erst im April bekannt geworden, dass 1995 ein Konsortium von Energieunternehmen probeweise das Fracking-Verfahren verwendet habe. Des Weiteren habe die Bezirksregierung erst im vergangenen Monat über eine Genehmigung von Fracking-Maßnahmen für die Firma Exxon Mobil vom März 2009 berichtet. Wegen dieser fehlenden Information habe das Ministerium dem Landtag zuvor fälschlicherweise mitgeteilt, es habe noch keine Zulassungen von Fracking-Maßnahmen gegeben.
Gegner der Fracking-Methode, bei der ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst wird, um dort in undurchlässigen Gesteinsschichten lagerndes Erdgas freizusetzen, fürchten eine Verunreinigung des Grundwassers. Die Bezirksregierung erklärte, dass Exxon zunächst lediglich mit Wasser und Sand, aber ohne Chemikalien bohren wollte, das Vorhaben letztlich aber gar nicht umsetzte. „Wegen der minimalen Umweltbelastung der geplanten Maßnahme“ sei das Ministerium nicht informiert worden, hieß es.
(dapd/wem/ph/ /1)













