Energiewende: DRV warnt vor Verknappung von Rohstoffen
2009 wurden bereits zwei Prozent der nationalen Stromversorgung durch Biogas gedeckt, wobei acht Prozent der deutschen Ackerfläche für den Energiepflanzenanbau verwendet wurden. „Wenn der Anteil des Biogassektors weiter ausgedehnt wird, dann sollten dafür nicht noch mehr wertvolle Ackerflächen verwendet und das Angebot an Agrarrohstoffen verknappt werden“, warnt Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).
Die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors, der insbesondere hochwertige Verarbeitungsprodukte der Milch- und Fleischwirtschaft auf internationalen Märkten anbietet, dürfe nicht untergraben werden. „Arbeitsplätze in der tierischen Veredlung gehen verloren und nachhaltige Wertschöpfung im ländlichen Raum, wo die Raiffeisen-Genossenschaften tätig sind, wird gefährdet“, befürchtet der DRV-Präsident.
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„Vor allem in trockenen Jahren wie 2011 könnte eine Verknappung des Rohstoff-Angebots zu Preissteigerungen führen, die dann fälschlicherweise mit Spekulationen in Zusammenhang gebracht werden“, so Nüssel. Der DRV setzt sich deshalb dafür ein, dass der Ausbau der
Bioenergie in die landwirtschaftlichen Strukturen eingebettet ist und vor allem über Ertrags- und Effizienzsteigerungen sowie die Nutzung von Reststoffen sichergestellt wird. In erster Linie bieten sich nach Ansicht des DRV als
erneuerbare Energien Windenergie und Photovoltaik an, die keine landwirtschaftlichen Flächen binden.