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Biogas heizt ökologisch: dena widerspricht dem „Spiegel“

Biogas heizt ökologisch: dena widerspricht dem „Spiegel“

Der Artikel „Biogas heizt nicht ökologisch“ im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ vom 20. Januar erweckt den irreführenden Eindruck, dass sich der Einsatz von Biomethan zur Erzeugung von Wärme nicht für den Klimaschutz lohnen würde. Dem hat nun die Deutsche Energie-Agentur (dena) widersprochen.

Richtig ist, dass die Nutzung in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) am effizientesten ist, weil hier sowohl Wärme als auch Strom erzeugt werden. Aber auch dann, wenn Biomethan nur zum Heizen genutzt wird, birgt es Vorteile gegenüber fossilen Energieträgern, insbesondere wenn dabei Biogas aus Rest- und Abfallstoffen zum Einsatz kommt.

In der Studie, auf die sich „Der Spiegel“ beruft, wurde nur Biomethan aus Mais und Pflanzenresten berücksichtigt. Diese Art von Biomethan wird heute ohnehin fast ausschließlich in KWK-Anlagen eingesetzt, weil die Stromerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet wird.

Auf dem Wärmemarkt geht es dagegen um Biomethan aus Rest- und Abfallstoffen. Dieses hat eine deutlich bessere CO2-Bilanz als Biomethan aus nachwachsenden Rohstoffen. Eine größere Nachfrage auf dem Wärmemarkt wäre ein geeignetes Mittel, um mehr Anreize für Biomethan aus Rest- und Abfallstoffen zu setzen. Das EEG gibt derzeit keine derartigen Anreize. Deshalb ist es auch aus Klimaschutzgründen durchaus sinnvoll, wenn Biomethan nicht nur in KWK-Anlagen oder als Kraftstoff, sondern auch zum Heizen genutzt wird, da dies den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren würde.