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Studie: Ohne Energiewende müssten Unternehmen mehr für Strom zahlen

05.02.2015 von
EnergiewendeEiner Studie der Universität Erlangen zufolge wäre Strom in Deutschland auch ohne die Energiewende so teuer wie heute. Unternehmen müssten jedoch deutlich mehr zahlen.
 
Ohne Energiewende würden die deutschen Haushalte zwar nicht mit der EEG-Umlage belastet werden, müssten dafür aber wegen des hohen Marktpreises für konventionell erzeugten Strom mehr bezahlen. Ohne Energiewende wäre die Kilowattstunde mehr als doppelt so teuer wie heute.
 
Dank Energiewende lag der an der Leipziger Strombörse ermittelte Preis für elektrische Energie 2013 mit 3,78 Cent pro Kilowattstunde deutlicher niedriger als noch im Jahr 2011. Ohne Strom aus erneuerbaren Energien hätte der Strompreis dort bereits 2011 bei 8,39 Cent pro Kilowattstunde und 2013 sogar bei 9,07 Cent gelegen, so die Forscher der Uni Erlangen.
 
Durch die Abschaltung einiger älterer, längst abgeschriebener Kohle- und Atomkraftwerke nahm das Angebot konventioneller Energie schon 2011 spürbar ab. Gleichzeitig verhinderte die Energiewende aber auch Milliarden Euro an neuen Investitionen, die sonst in den Kohle- und Atomkraftwerken notwendig gewesen wären. Ein stabiler Betrieb hätte den Berechnungen der Forscher zufolge ohne die Einspeisung von Ökostrom in den vergangenen Jahren nicht gewährleistet werden können.
 
Besonders stark profitieren von der Energiewenden die deutschen Unternehmen, die von der EEG-Umlage befreit sind. Die Einsparung der Wirtschaft wegen der niedrigen Strömbörsenpreise beziffern die Erlanger Forscher allein für das Jahr 2013 auf 31,6 Milliarden Euro.