EU plant neue Vorschriften für Ladegeräte und Netzteile

Brüssel, 13. Oktober 2025 – Die Europäische Union setzt ihre Bemühungen fort, einheitliche Standards für elektronische Geräte zu schaffen. Ab Ende 2024 müssen Smartphones und Tablets mit USB-C-Anschlüssen ausgestattet sein, gefolgt von Laptops ab Ende 2026. Nun plant die EU-Kommission, diese Regelungen auch auf Netzteile auszuweiten. Ab 2028 sollen Ladegeräte strengen technischen und energetischen Anforderungen entsprechen.

Vorschriften für externe Netzteile

Die neuen Richtlinien betreffen externe Ladegeräte, die Geräte wie Smartphones, Laptops und Monitore mit Strom versorgen. Zukünftig müssen diese Netzteile mindestens einen USB-C-Anschluss besitzen und mit abnehmbaren Kabeln ausgestattet sein. Zudem werden höhere Effizienzstandards vorgeschrieben. Netzteile mit einer Ausgangsleistung von bis zu 240 Watt müssen spezifische Mindestanforderungen erfüllen, insbesondere für Geräte, die mit USB Power Delivery (USB-PD) arbeiten. Für Netzteile, die mehr als 10 Watt liefern, sind zudem Effizienzwerte im Teillastbetrieb festgelegt.

Potenzial für Energieeinsparungen

In der EU werden jährlich über 400 Millionen solcher Netzteile verkauft. Die neuen Effizienzvorgaben könnten laut EU-Kommission bis 2035 eine Einsparung von etwa drei Prozent beim Energieverbrauch und eine Reduktion der CO₂-Emissionen um rund neun Prozent bewirken. EU-Energiekommissar Dan Jørgensen betonte, dass gemeinsame Ladegeräte eine sinnvolle Lösung darstellen, die sowohl den Verbrauchern zugutekommt als auch zur Verringerung von Energieverschwendung und Emissionen beiträgt.

Vorteile der Maßnahmen

Die geplanten Änderungen sollen nicht nur den Energieverbrauch während der Nutzung und der Herstellung reduzieren, sondern auch die Umweltbelastungen verringern. Durch die neuen Anforderungen an die Interoperabilität wird es den Verbrauchern erleichtert, die Ladegeräte mit verschiedenen Geräten zu verwenden, was zusätzliche Käufe von Ladegeräten vermeiden hilft. Dies trägt zur Schaffung einer nachhaltigeren und effizienteren Produktlandschaft in der EU bei.

Fazit

Die EU-Kommission verfolgt mit diesen neuen Vorschriften das Ziel, die Umweltziele der Union zu unterstützen und gleichzeitig den Verbrauchern kostensparende Lösungen anzubieten. Mit der Einführung einheitlicher Standards für Ladegeräte und Netzteile wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft gemacht. Die geplanten Überprüfungen der Regelungen in fünf Jahren sollen sicherstellen, dass die gesetzten Ziele erreicht werden und gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen werden können.