Frühjahrs-Check für Photovoltaik-Anlagen
1. Stromerzeugung prüfen
Mit dem Blick auf den Stromzähler lässt sich einfach und schnell ablesen, wie viel Elektrizität die Photovoltaik-Anlage erzeugt. Am sogenannten „Wechselrichter“, dem Gerät, dass den Strom für den Hausgebrauch umwandelt kann die aktuelle Anlagen-Leistung abgelesen werden. Auf beiden Wegen lässt sich prüfen, ob die Ertragskraft der Anlage im Rahmen des Üblichen liegt. So ist eine ausgeklügelte Analyse der Produktionsdaten möglich.
Liegt die Leistung der Photovoltaik-Anlage deutlich unter dem Erwartbaren oder produziert sie gar keinen Strom mehr, liegen technische Mängel vor und ein Experte – in der Regel der Installationsbetrieb – sollte hinzu gezogen werden. Bei geringen Ertragseinbußen könnten Module auch lediglich verschmutzt sein. Einige Anbieter ermöglichen sogar die Fernüber-wachung per Internet oder mit Apps auf Smartphones, so haben Betreiber ihre Solarstromanlage auch von unterwegs „im Blick“.
2. Solarmodule in Augenschein nehmen
Zwar sind sie darauf ausgelegt, Wind und Wetter zu trotzen: Manchmal aber können starker Wind oder große Mengen Schnee einer Photovoltaik-Anlage zusetzen. Deswegen ist es nach Stürmen oder der Schneeschmelze ratsam, das Modulfeld genau anzuschauen. Dafür können Sie die Anlage auch mit einer Digitalkamera fotografieren und die Bilder hinterher an einem Computer genauer betrachten: Stehen Module vor, sind sie verrutscht oder gar gebrochen? Bei offensichtlichen Schäden sollte unbedingt der Fachinstallateur hinzugezogen werden, um Schlimmeres zu vermeiden.
3. Reinigung sollten Fachleute übernehmen
Die Photovoltaik-Module sind mit einem speziellen Solarglas vor Verschmutzung geschützt. Viele Ablagerungen waschen sich von allein beim nächsten Regen ab. Falls Laub und Zweige auf den Modulen liegen bleiben oder falls Vogelkot und Blütenpollen die Module bedecken, kann dennoch eine Reinigung sinnvoll sein. Da die Reinigung einer Anlage auf dem Dach für Laien gefährlich ist und bei unsachgemäßem Vorgehen die Anlage beschädigt werden kann, sollten die Arbeiten auf dem Dach von einem Reinigungsprofi ausgeführt werden. Die Kosten für die Reinigung kleiner Solarstromanlagen auf Einfamilienhäusern liegen je nach Aufwand und Größe der Anlage bei 300 bis 600 Euro.
4. Photovoltaik-Anlage durchmessen lassen
Bei der Inbetriebnahme überprüft der Installateur durch Messung die volle Funktionstüchtigkeit der Photovoltaik-Anlage. Diese Messung sollte regelmäßig, spätestens aber nach vier Jahren wiederholt werden. Die Fachkraft prüft die Photovoltaik-Anlage dabei auf Herz und Nieren. So können auch Mängel entdeckt und anschließend beseitigt werden – beispielsweise Kabelschäden–, die bei der Sichtprüfung nicht auffallen.