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Großbritannien: Strommangel in London


Großbritannien: Strommangel in London
Ein dunkles Bild haben britische Ingenieure in einer Studie zur Energieversorgung gezeichnet. Ab dem Jahr 2020 wird es in London tägliche Stromsperren von bis zu neun Stunden geben. Fabriken werden nur noch drei Tage pro Woche arbeiten und in Wohnungen wird nur noch ein Zimmer beheizt. Die Verantwortung für die drohenden Blackouts gibt der britische Ingenieursverband (ICE) der Regierung. Bis 2020 werde Großbritannien völlig abhängig sein von Energielieferungen aus "weit entfernten und politisch unsicheren Ländern".

Derzeit gewinnt Großbritannien seinen Strom zu 32 Prozent aus Kohle, zu 23 Prozent aus Atomkraft und zu 38 Prozent aus Erdgas. Weitere vier Prozent werden mit Öl erzeugt und drei Prozent aus anderen Quellen gewonnen. Würde das Land die internationalen Klimavorschriften umsetzen, müssten alle Kohlekraftwerke bis 2016 abgeschaltet werden. Nur eins der jetzt bestehenden Atomkraftwerke könnte über das Jahr 2020 hinaus betrieben werden. Da der Energiebedarf in keinem Fall mit erneuerbaren Energien gedeckt werden kann, müssen neue Erdgaskraftwerke gebaut werden. Diese werden 90 Prozent ihres Treibstoffes aus Pipelines beziehen. Pipelines jedoch sind anfällig für mechanische Defekte, Sabotage oder Terror-Angriffe, um damit ein Land wie Großbritannien zu versorgen.