Konstruktion
Was die Erbauer schließlich für mondtauglich befanden, war dieses: Ein vierrädiges Gefährt mit einer Länge von 3,1 Metern. Es besteht hauptsächlich aus Aluminium und wog daher auf der Erde nur 210 Kilo. Überraschend ist, wie durch und durch irdisch die Probleme der Konstrukteure waren, die denen der heutigen E-Auto-Konstrukteure gleichen: Die Batterikapazität war das größte Problem, deshalb hatte - neben dem ungewöhnlichen Transportweg - das Auto als solches möglichst leicht zu sein. Zur Hilfe kam den Konstrukteuren dabei ausnahmsweise die Umgebung des Mondes: Die Gravitation und damit das Gewicht des Fahrzeugs betragen auf dem wesentlich kleineren Mond nur noch ein Sechstel des Gewichts auf der Erde.

Auch das sorgte dafür, dass in das LRV schließlich 490 Kilo zugeladen werden konnten. Davon entfielen 353 Kilo auf die Astronauten und ihre Anzüge, fast 100 Kilo auf Kommunikation und wissenschaftliche Geräte, aber es blieb noch Platz für 27,2 Kilo Mondgestein. Im Transportzustand, also unter der Mondlandefähre angehängt, betrugen die gesamten Maße nur 0,9 x 15,5 x 1,7 Meter.
Für den Vortrieb sorgten vier Delco-Elektromotoren in den Rädern - eine Idee, die auch heute wieder diskutiert wird - und einer Leistung von je 0,25 PS. Das gesamte Mondauto hatte also eine Leistung von einem PS. Statt eines Lenkrades gab es für den Fahrer einen T-förmigen Joystick, die Höchstgeschwindigkeit lag bei errechneten 13 km/h. Die maximale Reichweite betrug 92 Kilometer, mehr war auch nicht nötig. Das lag zum einen an sicherheitstechnischen Gründen - dazu später mehr - aber vor allem daran, dass die beiden Batterien (36-Volt-Silber-Zink-Batterien mit einer Kapazität von 121 Ah) nicht wieder aufgeladen werden konnten.
Extrem wichtig war ein Extra, auf welches viele Autofahrer auch heute nicht mehr verzichten möchten: ein Navigationsgerät. Die Landefähre ist ziemlich niedrig, der Mond ziemlich klein und die Krümmung der Oberfläche daher ziemlich stark. Je nach Gelände konnte die Besatzung ihren Startpunkt schon nach ein paar hundert Metern Fahrt nicht mehr sehen. Verfahren ist da lebengefährlich. Das Navigationsgerät bestand aus einer Mischung aus Kilometerzähler und Gyroskop. Jederzeit konnten die Astronauten daran ihre Position zur lebensrettenden Landefähre auslesen.
Auch heute ist es von der Erde aus noch nicht möglich, die Mondautos per Kamera zu sehen. So wussten auch die Konstrukteure nicht, welchen Untergrund sie zu erwarten hatten und ob möglicherweise Felsbrocken den Weg versperren würden. Viel Hirnschmalz floss deshalb in die Entwicklung der Reifen (kein Reserverad!), die schließlich aus Zink- und Titangewebe hergestellt wurden. Zum anderen bekam das LRV eine Vierradlenkung, die den Wendekreis auf drei Meter reduzierte. Über den Reifen waren Schutzbleche vorgesehen, die später noch für Probleme sorgen sollten.



















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