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Blockaden auf dem Strommarkt


 Blockaden auf dem Strommarkt
Mit zur Verunsicherung auf dem Strommarkt beigetragen haben fälschliche Rechnungen von Netzbetreibern an Kunden und Forderungen, die an Kunden gingen und letztlich die neuen Anbieter betrafen. Kleinere bis größere Hürden dienen dazu, den wechselwilligen Verbraucher von seinem Vorhaben abzubringen. So berichtete die Wirtschaftswoche (Heft 8/2000), dass die brandenburgische edis, die zu E.On gehört, neue Anbieter in einigen Orten erst gar nicht an ihre Stromzähler heranlässt.

Es kann auch geschehen, dass ein Kunde einen Netznutzungsvertrag von dem Stromnetzbetreiber seiner Region zur Unterschrift zugeschickt bekommt. Tatsache ist allerdings, dass derartige Schreiben laut Verbändevereinbarung an den neuen Stromanbieter gehen müssen und der Kunde mit solchen Problemen nichts zu tun haben dürfte.

So sollte der Kunde auch die Kündigung bei seinem alten Stromversorger mit gutem Gewissen dem neuen Lieferanten überlassen können. Diese bieten als Serviceleistung oft an, alle Formalitäten mit dem alten Stromlieferanten zu regeln. Und es ist ratsam, einen Anbieter zu wählen, der eine solche Klausel in seinem Vertragswerk anbietet. Wenn alte Anbieter die Kündigung nicht akzeptieren wollen, dient eine unberechtigte Gebührenforderung oft dazu, den Kunden mit solchen unlauteren Mitteln zu halten. Spitzensätze von über DM 150 sind vorgekommen.