Intelligenter Stromzähler geht bei EnBW in Serie
Zum intelligenten Stromzähler der EnBW gehört ein umfassendes Paket wie eine Software für die Echtzeitdaten, das Internet-Portal für die Langfristauswertung, eine monatlichen Abrechnung mit zusätzlichen Spartipps und ein spezieller Stromtarif. Voraussetzung für die Nutzung des neuen Zählers ist eine DSL-Verbindung; außerdem kann er aus technischen Gründen zunächst nur in Wohnhäusern mit maximal sechs Wohneinheiten installiert werden.
Wer seinen Stromverbrauch gezielt in die Abend- und Nachtstunden (20.00 - 8.00 Uhr) oder in das Wochenende verlagert, erhält in dieser Zeit einen Bonus von aktuell brutto 2,80 ct/kWh bezogen auf den Kilowattstunden-Preis der Grundversorgung. Der Tarif schafft damit weitere Anreize für Verbraucher ihren Verbrauch gezielt zu steuern bzw. zu senken und damit auch Einsparpotenziale zu nutzen.
"Unsere Kunden werden selbst zum Energiemanager: Sie können aktiv handeln und damit Energie und Kosten sparen und sie leisten einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz", sagte der EnBW-Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis bei der Präsentation des Zählers. Die EnBW rechnet mit rund 45.000 Privatkunden, die in den nächsten drei Jahren auf die neue Technologie umsteigen werden.
Zu den weiteren Zusatzfunktionen zählt die Warn-SMS bei Verbrauchsüberschreitung. Wenn der Stromverbrauch über einen vorher festgelegten Wert steigt - zum Beispiel, weil das Bügeleisen vergessen wurde -, bekommt der Kunde auf Wunsch eine SMS.
In einer einjährigen Testphase hatte die EnBW das Produkt seit August 2007 in Baden-Württemberg getestet. In der Testphase hätten über ein Drittel der Testkunden ihren Stromverbrauch um mehr als zehn Prozent reduzieren können. Allein dadurch wurden im Testzeitraum rund 157 Tonnen CO2 vermieden.
Für die Zukunft plant der Anbieter schon, den Funktionsbereich des Zählers zu erweitern. Denkbar sei zum Beispiel, dass schon bald einzelne Haushaltsgeräte auf dem Monitor identifiziert werden könnten. Mittelfristig könne der Stromzähler zum Herzstück einer umfassenden "Energiemanagement-Plattform" werden, mit der man intelligente Endgeräte, Energiespeicher und dezentrale Erzeugung steuere. "Der intelligente Stromzähler ist Voraussetzung und Ausgangspunkt dieser innovativen Entwicklung", unterstrich Villis.


































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