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Stromverbrauch in Deutschland sinkt
Der Energiebedarf in Deutschland war in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres deutlich niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) jetzt errechnete, verminderte sich der Verbrauch an Primärenergien im ersten Halbjahr um 6 Prozent. Von der Entwicklung waren - abgesehen vom Mineralöl - alle Energieträger betroffen.
Der kräftige Verbrauchsrückgang spiegelt vornehmlich die Konjunkturentwicklung wider. Massive Produktionsrückgänge in den energieintensiven Wirtschaftsbranchen führen zumindest vorübergehend zu einer nahezu parallelen Entwicklung zwischen Energieverbrauch und wirtschaftlicher Entwicklung. Der Erdgasverbrauch ging um rund 11 Prozent zurück, vornehmlich infolge verminderter Nachfrage aus der Industrie sowie eines geringeren Einsatzes in der Stromerzeugung. Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken verminderte sich dagegen wegen geplanter und ungeplanter Anlagenstillstände um über 8 Prozent.
Auch die erneuerbaren Energien leisteten im ersten Halbjahr einen geringeren Beitrag zur Energiebilanz. Die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen lag witterungsbedingt mit über 17 Prozent im Minus, die Wasserkraft verminderte ihren Beitrag um rund 9 Prozent. Diesen Rückgängen standen Zuwächse bei der Biomasse und der Solarenergie gegenüber. Insgesamt verminderte sich der Beitrag der erneuerbaren Energiequellen zur Primärenergiebilanz des ersten Halbjahres um 0,7 Prozent.
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