Atomkraft voraus: Die Top-Themen im August
Es ist wieder ein Monat vergangen und die Kernenergie ist nach wie vor auf Platz eins der Top-Themen. Auch im August dominierte die Atomkraft die Medien. Ging es im Juli noch hauptsächlich um diverse Störfälle – allen voran Krümmel – so beschäftigte im August die Endlagerung die Gemüter. Gorleben ist es geworden, entgegen den Expertenmeinungen. Auch ist das Thema Atomkraft nun in der Wahlkampf-Berichterstattung deutlich auszumachen: Sowohl CDU als auch FDP wollen nach ihrem Wahlsieg dafür eintreten, den Atomausstieg rückgängig zu machen.
Top Zwei im August sind die erneuerbaren Energien, genauer die Solarenergie. Dominiert wurden hier die Meldungen durch die drohende Pleitewelle der Solarfirmen. Weitere Nachrichten beinhalteten die Inbetriebnahme des größten Solarparks in Deutschland und Berichte, dass Algerien nun das größte Solarkraftwerk weltweit baut. Von der amüsanten Sorte der Meldungen war, dass der ehemalige Außenminister Joschka Fischer eventuell dem Desertec-Projekt beratend zur Seite stehen wird – letzten Monat wurde noch berichtet, er wolle das Pipeline-Projekt Nabucco betreuen. Was denn nun?
Auf dem dritten Platz der Top-Energie-Themen im August sind die Preise und Tarife zu finden. In diesem Bereich wurde allerdings hauptsächlich darüber berichtet, dass Ökostromtarife mittlerweile häufig günstiger sind als die normalen Tarife der lokalen Anbieter: Einer Beispielrechung zufolge spart ein 4000 KWh Haushalt durchschnittlich etwa 95 Euro im Jahr, wenn Ökostrom bezogen wird. Die Elektromobilität ist zurück in den Top-Themen, sie belegt im August den vierten Platz. Es ging unter anderem um einheitliche Stromtankstellen und einen Aktionsplan der Bundesregierung. Darüber hinaus wurde die Massentauglichkeit von Elektroautos diskutiert. Auf dem fünften Platz ist ein alter Bekannter zu finden: das Gas. Im vergangenen Monat ging es hauptsächlich um die Abkommen zwischen der Ukraine und der EU sowie zwischen Russland und der Türkei.
Es gab natürlich auch wieder Themen, die weniger durch ihre Häufigkeit bestachen, dafür aber um so mehr durch ihren Informationsgehalt. Hier ein paar Zahlen und Fakten: 81% der deutschen Haushaltskunden vertrauen ihren örtlichen Stadtwerken. Das sind doch mal gute Nachrichten für die lokalen Versorger. Allerdings ist der Strom- und Gasverbrauch im ersten Halbjahr 2009 um ganze 8% gefallen – die Wirtschaftskrise macht die Leute trotz gutem Konsumindex doch sparsamer.
Quelle: HFN Energie ist ein Geschäftsbereich der HFN Kommunikation und betreut seit rund zehn Jahren Kunden aus dem Energiesektor – vom Stadtwerk bis zur europaweiten Energiehandelsplattform. Darüber hinaus veröffentlicht HFN regelmäßig Artikel und Studien zum Kommunikationsverhalten der Energiebranche.













