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Bayern will Solar
Das Bundesland Bayern ist bislang nicht als entscheidener Verfechter von erneuerbaren Energien aufgefallen, doch vor der Wahl dreht die Regierungspartei CSU noch einmal richtig auf. Bei einem Treffen mit Vertretern der Desertec Industrial Initiative hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer(CSU) dem Zukunftsprojekt die "volle Unterstützung" zugesichert. "Bayern wird seine Möglichkeiten voll ausschöpfen, um maximale politische Rückendeckung in Deutschland und Europa für Desertec zu geben", sagte Seehofer am Donnerstag in München.
Ziel der Desertec Initiative ist es, in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens kostengünstigen und CO2-freien Strom für den europäischen Markt zu erzeugen. Seehofer bezeichnete es als eine der "ganz großen Menschheitsaufgaben", die Energieversorgung der Zukunft preisgünstig sicherzustellen und gleichzeitig das Weltklima zu schützen. "Ich bin stolz, dass führende deutsche und bayerische Weltunternehmen an der Spitze von Desertec stehen, um dieses Kontinente übergreifende Megaprojekt zur CO2-freien Energiegewinnung mit voller Kraft voranzutreiben".
Und es gibt ein weiteres Solarprojekt auf heimischer Scholle, auf das die Bayern stolz sein wollen: Das Innenministerium hat am Donnerstag die nach Betreiberangaben längste Photovoltaikanlage der Welt auf der Einhausung der Autobahn 3 zwischen Goldbach und Hösbach vorgestellt. Die 10 Millionen Euro teure Anlage besteht aus 13 500 Solarmodulen, wie das Innenministerium mitteilte. Die Anlage ist 2,7 Kilometer lang und bereits seit Mai in Betrieb. Sie liefert einen jährlichen Stromertrag von 2,6 Millionen Kilowattstunden, was dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 650 Vier-Personen-Haushalten entspricht.













