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Deutscher Stromverbrauch ist gesunken

06.11.2009 von
Der Gas- und Stromverbrauch in Deutschland ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres deutlich gesunken: Mit 384 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) wurde rund sieben Prozent weniger Strom nachgefragt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (2008: 412 Mrd. kWh). Der Gasabsatz sank im selben Zeitraum ebenfalls um rund sieben Prozent auf 633 Mrd. kWh (2008: 680 Mrd. kWh) trotz kühlerer Witterung im ersten Quartal 2009. Das ermittelte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, in ersten Erhebungen. Das ist der stärkste Verbrauchsrückgang, den die Strom- und Gaswirtschaft seit der Wiedervereinigung Deutschlands verzeichnete.
 
Wichtigster Grund für den Rückgang bleibt nach Angaben des BDEW die anhaltend verminderte Industrieproduktion. Die Produktionseinbußen in energieintensiven Branchen führen bereits seit Oktober 2008 zu einem niedrigeren Energiebedarf in Deutschland. Nach BDEW-Schätzungen ist der Absatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2009 allein in der Industrie um rund 14 Prozent zurückgegangen. Die weniger konjunkturell beeinflussten Verbrauchergruppen Haushalte und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen haben hingegen insgesamt zur Stabilisierung der Energienachfrage beigetragen.
 
Bei Betrachtung der Quartalsentwicklungen ist der Stromverbrauch im dritten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 8,1 Prozent gesunken. Im ersten Quartal 2009 lag dieser Wert bei minus 4,2 Prozent; im zweiten Quartal bei minus 8,5 Prozent. Im Durchschnitt beträgt der Rückgang beim Strom im Vergleich zum Vorjahr 6,9 Prozent. Am deutlichsten sank die Energienachfrage 2009 bislang im April: So wurde knapp 14 Prozent weniger Strom im Vergleich zum Vorjahresmonat abgesetzt, berichtete der BDEW.
 

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