Kraftwerk-Prototyp gewinnt Energie durch Osmose
In Norwegen wird heute der weltweit erste Prototyp eines Osmosekraftwerks in Betrieb genommen. Eröffnet wird die Anlage von der norwegische Kronprinzessin Mette-Marit.
Die Versuchsanlage im norwegischen Tofte nutzt die unterschiedliche Salzkonzentration von Meer- und Süßwasser zur Energiegewinnung. Seit zehn Jahren erforscht Statkraft diese Methode zur emissionsfreien Stromerzeugung, die zukünftig weltweit einen substantiellen Beitrag zur umweltfreundlichen Energiegewinnung leisten könnte.
Die Pilotanlage ist primär für Test- und Entwicklungszwecke bestimmt und verfügt lediglich über eine begrenzte Produktionskapazität. Innerhalb weniger Jahre plant Statkraft die neue Technik so weit zu entwickeln, dass ein erstes kommerziell nutzbares Osmosekraftwerk gebaut werden kann.
Das weltweite Potential von Osmose-Energie wird auf 1.600 bis 1.700 Terawattstunden pro Jahr geschätzt. Das entspricht in etwa der Hälfte des Energiebedarfs der EU. Osmosekraftwerke können überall dort genutzt werden, wo Süßwasser ins Meer fließt. Sie verursachen weder Lärm noch luftverschmutzende Emissionen und können ideal in existierende Industriegebiete eingebunden und beispielsweise in Kellerräumen von Industriegebäuden installiert werden
