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Neujahrsprotest gegen neuen Tagebau in Lausitz
Mit einem Sternmarsch haben am Sonntag in der Nähe von Kerkwitz bei Schenkendöbern nach Veranstalterangaben mehr als 500 Tagebaugegner gegen die drohende Abbaggerung ihrer Dörfer protestiert. Auf Plakaten hieß es "Abbaggerung und Vertreibung - Nicht mit uns". Rene Schuster von der Grünen Liga kündigte an, dass speziell gestaltete Postkarten an alle 88 Brandenburger Landtagsabgeordneten verschickt werden. Die Neujahrskarten mit Braunkohle-Motiven sollen die Parlamentarier auf die Folgen der Umsiedlung hinweisen.
"Wir wollen die Abgeordneten gleich zu Beginn des neuen Jahres daran erinnern, dass wir ihren Einsatz für die Erhaltung unserer Dörfer erwarten", sagte Silvia Borkenhagen aus dem von Umsiedlung bedrohten Ort Grabko. Die Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm (Grüne) sicherte auf der Protestkundgebung Unterstützung im Kampf gegen neue Tagebaue zu. Kohle und Kohlendioxid seien keine regionalen oder nationalen, sondern internationale Probleme, sagte Behm. Sie versprach, über ihre Fraktion eine Aktuelle Stunde im Bundestag zu dem Problem zu beantragen.
An dem Sternmarsch nahmen neben Umweltschützern vor allem Einwohner von Atterwasch, Grabko und Kerkwitz teil. Die Orte sollen für den neuen Braunkohletagebau Jänschwalde-Nord abgebaggert werden. Von den Tagebauplänen des Energiekonzerns Vattenfall wären rund 900 Einwohner betroffen. Ihre Solidarität bekundeten auch 25 Einwohner aus Neutrebbin im Oderbruch, die mit Flugblättern und einem Lied gegen die geplante CO2-Verpressung in ihrer Region protestierten.
Kohlegegner waren zudem aus dem benachbarten Polen gekommen.
Jenseits der Neiße sind 13 Orte mit mehr als 2000 Menschen durch Tagebaupläne und den vorgesehenen Bau eines Braunkohlekraftwerks bedroht. "Nur gemeinsam können wir die drohende Abbaggerung verhindern", sagte Ortsbürgermeister Ulrich Schulz (parteilos) aus Atterwasch. Mit den neuen Tagebauplänen habe sich das Leben in den drei bedrohten Orten dramatisch verändert. Die Dorfgemeinschaften drohten zu zerbrechen. "Die Menschen in der Region fühlen sich von der Politik im Stich gelassen", sagte der Sprecher der Initiative "Agenda 21 Schenkendöbern", Steffen Krautz. Horno habe eigentlich das letzte abgebaggerte Dorf sein sollen, aber jetzt soll die Zerstörung mit drei weiteren Orten fortgesetzt werden. Eine Zukunft müsse auch ohne die Zerstörung von Natur und Schicksalen möglich sein, forderte Krautz.
Jenseits der Neiße sind 13 Orte mit mehr als 2000 Menschen durch Tagebaupläne und den vorgesehenen Bau eines Braunkohlekraftwerks bedroht. "Nur gemeinsam können wir die drohende Abbaggerung verhindern", sagte Ortsbürgermeister Ulrich Schulz (parteilos) aus Atterwasch. Mit den neuen Tagebauplänen habe sich das Leben in den drei bedrohten Orten dramatisch verändert. Die Dorfgemeinschaften drohten zu zerbrechen. "Die Menschen in der Region fühlen sich von der Politik im Stich gelassen", sagte der Sprecher der Initiative "Agenda 21 Schenkendöbern", Steffen Krautz. Horno habe eigentlich das letzte abgebaggerte Dorf sein sollen, aber jetzt soll die Zerstörung mit drei weiteren Orten fortgesetzt werden. Eine Zukunft müsse auch ohne die Zerstörung von Natur und Schicksalen möglich sein, forderte Krautz.
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