EU: Für 28 Milliarden Euro neue Stromleitungen
Der Ausbau des europäischen Stromnetzes wird nach Einschätzung des Branchenverbands der Europäischen Netzbetreiber (Entsoe) alleine in den kommenden fünf Jahren zwischen 23 und 28 Mrd. Euro kosten.
Von dem Geld soll das europäische Stromnetz um eine Länge von 18.700 Kilometern ausgebaut werden. Das hat der Entsoe-Generalsekretär gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" verlautbaren lassen. Der Verband hat im Auftrag der Europäischen Kommission einen Zehn-Jahres-Investitionsplan erarbeitet, der gestern in Brüssel vorgestellt wurde.
Nach dem Investitionsplan soll das europäische Stromnetz bis zum Jahr 2020 insgesamt um 42.100 Kilometer ausgebaut werden. Der größte Anteil der Leitungskilometer betrifft neu zu verlegende Stromleitungen, für die Erneuerung oder den Ausbau älterer Leitungen sind lediglich 7.000 Kilometer vorgesehen.
Mit dem Ausbau soll die Versorgungssicherheit der europäischen Bürger verbessert und die Funktionstüchtigkeit des Energiebinnenmarkts gestärkt werden. Um den Ausbau planmäßig realisieren zu können, sind die Netzbetreiber allerdings auf die Elektroindustrie angewiesen: Diese muss nämlich die notwendige Schalttechnik zu Verfügung stellen.
