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Anti-Atom-Menschenkette: Sonderzüge geplant
Mit einer 120 Kilometer langen Menschenkette zwischen den drei schleswig-holsteinischen Atomkraftwerken wollen Atomkraftgegner am 24. April gegen ein Wiederanfahren der umstrittenen Meiler Brunsbüttel und Krümmel demonstrieren. „Wir gehen von einer Beteiligung Zehntausender Menschen an der Aktion aus“, sagte der Sprecher der Initiative „.ausgestrahlt“, Jochen Stay, am Donnerstag in Hamburg. Sonderzüge sollen aus Berlin, Dresden, Kassel und Augsburg nach Pinneberg und Elmshorn fahren. An der Aktion sind neben regionalen Gruppen auch der BUND, das Kampagnennetzwerk Campact und die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad beteiligt. Sie steht unter dem Motto „KettenreAktion: Atomkraft abschalten!“. „Die Stromkonzerne wollen längere AKW-Laufzeiten durchsetzen, damit sie mit ihren alten abgeschriebenen Atommeilern noch höhere Gewinne einfahren können“, sagte BUND-Energieexperte Thorben Becker. Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz sagte, die Reaktoren Brunsbüttel und Krümmel seien entbehrlich. „Wir gehen auf die Straße, damit die Pannenmeiler für immer abgeschaltet bleiben.“
Am 24. April sind auch Demonstrationen im hessischen Biblis und im nordrhein-westfälischen Ahaus geplant. Bereits in der Woche zuvor startet vom niedersächsischen Wendland aus ein Traktor-Treck zum AKW Krümmel. Infos und Karten des Streckenverlaufs gibt es unter „anti-atom-kette.de“.
Der umstrittene Reaktor Krümmel war am 4. Juli 2009 nach einem Kurzschluss in dem Maschinentransformator per Schnellabschaltung vom Netz genommen worden. Ein baugleicher Transformator war Ende Juni 2007 nach einem Kurzschluss in Brand geraten. Daraufhin war der Meiler wegen Reparaturen bereits knapp zwei Jahre lang vom Netz. Das AKW Brunsbüttel war nach einem Kurzschluss Ende Juni 2007 vom Netz genommen worden und steht seitdem still.
(ddp/akl/jgu)
(ddp/akl/jgu)













