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CSU: Unterschiedliche Positionen zur Laufzeitverlängerung
Der Vorsitzende des CSU-Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung (AKU), Josef Göppel, warnt seine Parteispitze vor einem Festhalten an der Atomenergie. In keinem Land der Erde gebe es eine sichere Endlagerung, sagte der Bundestagsabgeordnete am Donnerstag der Nachrichtenagentur ddp. Dies allein sei schon "für konservativ denkende Menschen eigentlich unmöglich".Der CSU-Vorstand will am Samstag ein Energiekonzept beschließen. Göppel kritisierte die jüngsten Äußerungen des CSU-Wirtschaftsexperten Erwin Huber, der eine Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken mindestens bis zum Jahr 2030 als notwendig bezeichnet hatte. Dies widerspreche dem Grundsatzprogramm der Partei. Demzufolge werde die Nutzung der Kernenergie "durch den Aufwuchs alternativer Energieformen zeitlich begrenzt".
Göppel mahnte, diese Position dürfe nun nicht korrigiert werden. Der CSU-Umweltexperte fügte hinzu: "Da ist in meinen Augen jetzt ein Ringen zwischen alten und neuen Energien im Gang." Es dürfe aber nicht "zu einer Blockade des technologischen Wandels kommen". Vielmehr müssten die erneuerbaren Energien gefördert werden.
Auch in einem Schreiben an den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer erinnerte Göppel an das Grundsatzprogramm der Partei. Der AKU-Vorstand sei sich am Dienstag bei einem Treffen in München darin einig gewesen, dass das neue Energiekonzept nicht hinter dieses Programm "zurückfallen" dürfe. Darin heiße es: "Der Ausbau dezentraler Energiesysteme und die verstärkte Nutzung einheimischer erneuerbarer Energien stehen im Mittelpunkt unserer Energiepolitik."
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