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Atomstrom wird verkauft
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat gegen die Ankündigung des Energieversorgers Eon protestiert, fast fünf Terrawattstunden Strom aus seinem 2003 in Niedersachsen stillgelegten Atommeiler Stade auf das hessische Atomkraftwerk Biblis A des Energieversorgers RWE zu übertragen udn nennt das "Atomstrom-Dealerei auf Kosten der Sicherheit". Mit den von E.on übernommenen 4,8 Terrawattstunden könne der Block Biblis A noch etwa ein weiteres halbes Jahr bei voller Leistung betrieben werden, sagte eine RWE-Sprecherin am Montag auf ddp-Anfrage.
Derzeit werde Deutschlands ältester Atommeiler allerdings nur in Teillast betrieben. Mit den noch knapp vier vorhandenen Terrawattstunden und der Reststrommenge aus Stade könne Biblis A noch etwa zwei Jahre in Teillast betrieben werden, sagte die Sprecherin weiter. Die Umweltschutzorganisation forderte Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, gegen dieses Vorhaben einzuschreiten. Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Das Verschieben der Rest-Strommengen von Stade auf Biblis A ist illegal und gefährlich. Illegal, weil im Atomkonsens auf dringend nötige Sicherheitsnachrüstungen für Biblis A verzichtet wurde und gefährlich, weil ein Atomkraftwerk umso störanfälliger wird, je älter es ist", sagte Weiger. Hinzu komme, dass Biblis A weder gegen Flugzeugabstürze noch gegen Terroranschläge geschützt sei.
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