Solarstrom wächst, Solarwärme bricht ein
Für 2010 rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit einem Photovoltaik-Marktwachstum im In- und Ausland von mindestens 50 Prozent. 2009 hatte sich der Markt für Solarstromanlagen in Deutschland gegenüber dem Vorjahr bereits verdoppelt.
Teile der deutschen Solarbranche bangen trotz dieser guten Wachstumschancen um ihre Zukunftsaussichten für den Fall, dass die Solarstromförderung in den nächsten Jahren zu stark gekürzt wird. Diese Einschätzung wird vom Bundesrat geteilt, der in Übereinstimmung mit der Solarbranche aktuell Nachbesserungen in der laufenden EEG-Novelle verlangt.
Wirtschaftsforscher des Ifo-Instituts warnen dagegen vor den wirtschaftlichen Folgen des Förderstopps für Ökoheizungen. Bund, Ländern und Kommunen entgingen alleine in diesem Jahr 151 Millionen Euro an Steuereinnahmen, wenn nur jeder zweite Auftrag storniert werde. Hinzu kämen Sozialversicherungsbeiträge und Arbeitsmarktentlastungen von knapp 70 Millionen Euro. "Das Marktanreizprogramm ist offensichtlich ein Beispiel dafür, dass staatliche Förderung sich durchaus auch aus Sicht der Haushälter positiv auswirken kann, indem Mittel zurückfließen - selbst wenn man unterstellt, dass nur die Hälfte des Investitionsvolumens oder der -vorhaben auf die Tatsache der Förderung zurückzuführen ist", heißt es in dem Gutachten weiter.
Um sich im Wettbewerb zu behaupten, plant die in Deutschland produzierende Branche laut dem BSW-Solar allein im Inland in den nächsten vier Jahren Investitionen in Höhe von rund 10 Milliarden Euro. Damit werden modernste Solarfabriken gebaut und die Forschung und Entwicklung voran getrieben. Spätestens 2013 wird Solarstrom vom eigenen Hausdach nach Einschätzung des BSW-Solar bereits das Preisniveau konventioneller Verbraucherstromtarife erreichen.













