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FDP-Umweltexperte fordert zusätzliche AKW-Sicherheitsauflagen
Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Kauch, fordert zusätzliche Sicherheitsauflagen in Atomkraftwerken im Gegenzug für längere Laufzeiten. Sollten die Betreiber ihre Reaktoren länger laufen lassen wollen, sollten sie verpflichtet werden, auf eigene Kosten noch einmal in die Technik zu investieren, sagte Kauch am Mittwoch nach einer Fraktionssitzung zu verkehrs- und umweltpolitischen Fragen in Rostock. "Wir wollen die letzten Prozente an Sicherheit herausholen, die noch herauszuholen sind", sagte Kauch, das habe Vorrang vor Gewinnen der Betreiber.
Auf eine fixe Jahreszahl zum endgültigen Abschalten aller Meiler wolle sich die FDP nicht festlegen, aus fachlicher Sicht sei aber eine Dauer von 10 bis 15 Jahren realistisch. "Wir brauchen eine verfassungsfeste Lösung, die im Bundesrat Bestand hat", sagte Kauch. Durch die Laufzeitverlängerung werde ein Wettbewerb zwischen Kernkraft und Kohle ausgelöst, der die erneuerbaren Energien nicht betreffe. Die behielten weiterhin den absoluten Einspeisevorrang, sagte Kauch.
Die FDP sprach sich zudem für zusätzliche Förderquellen zugunsten der erneuerbaren Energien aus, entweder über eine Versteigerung von Restlaufzeiten oder die Gewinnabschöpfung der Atomindustrie. Eine der Schlüsselfragen dieser Zukunftsbranche sei der Ausbau der Stromnetze.
Ein Großteil der Energieerzeuger befinde sich im Norden, die meisten Verbraucher säßen jedoch im Süden, sagte Kauch. Gegen neue Leitungstrassen dürften sich Kommunen nicht sträuben. Zudem müsse ein europäischer Strommarkt mit Anschluss Nordafrikas aufgebaut werden, um Schwankungen in der Erzeugung erneuerbarer Energien aufzufangen.
Ein Großteil der Energieerzeuger befinde sich im Norden, die meisten Verbraucher säßen jedoch im Süden, sagte Kauch. Gegen neue Leitungstrassen dürften sich Kommunen nicht sträuben. Zudem müsse ein europäischer Strommarkt mit Anschluss Nordafrikas aufgebaut werden, um Schwankungen in der Erzeugung erneuerbarer Energien aufzufangen.
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